Die Weinlese
Je nach Reife und Gesundheit der Trauben entscheidet der Winzer den Zeitpunkt der Ernte.
Die Weinlese ist die Schnittstelle zwischen Weingarten und Weinkeller. Ihr Zeitpunkt und die Art ihrer Durchführung bestimmen maßgeblich die Qualität des Weines.
Der Erntezeitpunkt ist vom Reifegrad und von dem Gesundheitszustand der Trauben abhängig. Der optimale Zucker- und Säuregehalt, die Entwicklung der Aromen und der Tannine sowie ein eventueller Befall der Beeren durch Botrytis spielen eine Rolle.
Neben dem Reifeverhalten der Rebsorte ist das Wetter als Risikofaktor entscheidend. Während ein warmer Altweibersommer beste Weinqualität verspricht, können starke Regenfälle die Qualität der Trauben beeinträchtigen. Ihr Saft wird verwässert und das Auftreten von Krankheiten begünstigt.
Für Sturm und Traubensaft werden im August früh reifende Traubensorten geerntet. Im September beginnt die Hauptlese der Qualitätsweine. Die Trauben für Prädikatsweine mit Botrytisbefall (Edelfäule) hängen bis spät in den Herbst am Stock. Eiswein kann erst ab Temperaturen unter minus 7 Grad Celsius geerntet werden, daher muss sehr lange zugewartet werden, bisweilen auch vergeblich. Für die Erzeugung von hochwertigen Weinen findet die Ernte in Gols als Handlese statt. So kann eine optimale Unterscheidung nach Reife und Zustand der Trauben vorgenommen werden.
